Montag, 31. August 2009

Die Sprachschulwoche

Hola!

Gerade komme ich von meinem ersten "Arbeitstag" zurueck. Da die Kinder aber immer noch Ferien haben, waren nur ein paar Lehrerinnen, Theresa (die andere Freiwillige) und ich dort.  Zuerst wurde Deko fuer die Klassenzimmer gebastelt (ein Frosch, eine Ente und ganz viele Schmetterlinge) und danach wurden Moebel gerueckt. 

Die letzte Woche waren wir immer noch fleissig Spanisch in der Sprachschule lernen. Inzwischen kann ich theoretisch alle Vergangenheitsformen (auch wenn ich drei Pasados wirklich ueberfluessig finde und mich deswegen auf eine spezialisiert habe), die Futurformen, das Konditional,... naja, meine Alltagssprache sieht ein bisschen einfacher aus=) Am letzten Freitag mussten wir dann einen Abschlusstest schreiben, mal schauen, was dabei rausgekommen ist... Nach dem Test sind wir mit der ganzen Gruppe + Sprachlehrern auf den Markt gegangen, um uns dort mit vielen unbekannten Fruechten einzudecken, die wir dann, zurueck in der Sprachschule, alle probieren konnten. Die Mangos sind hier definitiv am besten - dabei ist angeblich noch nicht mal Mangozeit. 

Ansonsten haben wir letzte Woche wie angekuendigt noch ein paar Ausfluege gemacht. Erst waren wir am falschen Aequator, der fuer Touris ganz gross gekennzeichnet ist. Und dann am richtigen, der inzwischen mit dem GPS berechnet wurde und sich 300m weiter in einem Museum befindet. Das Wasser in Waschbecken dort dreht sich weder links noch rechts rum, und ueberhaupt scheinen die Kraefte dort verrueckt zu spielen. Mittwoch gings dann noch in ein historisches Museum, und dank der Fuehrung auf Englisch wars auch echt interessant. 

Donnerstag wurden Theresa und ich in unserem Projekt vorgestellt und wir wurden von den ungefaehr acht Lehrern "in der Familie" willkommen geheissen. Die Schule ist mit 120 Schuelern auch wirklich sehr klein. Eine Klasse hat nur 15-20 Schueler. Anfangs soll ich beim Englischunterricht helfen und Kunst alleine unterrichten. So lerne ich dann erst mal die Kinder in allen Altersklassen kennen. Ich bin mal gespannt...

Freitagabend sind wir dann mit einigen Leuten weggegangen. Zuerst in eine Cocktailbar, und dann in eine Disko, weil wir fuer die Salsa-Bar doch noch erst ein bisschen ueben wollten=) Die Musik in der Disko ist eigentlich wie in deutschen auch, nur das zwischendurch immer ein bisschen Salsa oder Merengue getanzt wird. Nachts haben wir uns dann zu fuenft in ein Taxi gequetscht (die Taxifahrer nehmens hier nicht so genau) und sind so auch irgendwie alle nach Hause gekommen (ausser Lena, die hat bei mir geschlafen, weil sie mit Tumbaco noch mehr am Ende von Quito wohnt als ich). Samstag war ich dann mit Lena, Anna, Sarah und Sigrun in der Altstadt. Um dort hinzukommen muss man erst mal einen ziemlich langen Berg hochwandern...Quito ist eben zwischen Bergen und Vulkanen plaziert. Erst waren wir in einer katholischen Kirche (davon gibts hier ja genug) und dann haben wir ein ziemlich suesses Cafè gefunden. Gina hat uns uebrigens mit einem Interview beauftragt, damit wir "das Leben hier unterhalb der Eisbergspitze" (siehe Eisberg-Modell) kennenlernen. Deswegen musste der Kellner sofort mal dran glauben und uns die Beziehung zu seinem Chef erlaeutern. Sowieso bringt Gina mich tatsaechlich dazu, fremde Menschen im Bus zu fragen, was ihre Vorstellung von Gerechtigkeit oder ihre Beziehung zu Tieren ist. Das wuerden glaube ich nur Mama und Julia freiwillig machen. Wenn ich allerdings Ecuadorianer, die ich schon kenne, ausfrage, kommen eignentlich immer ziemlich interessante Gespraeche zustande. 

Gestern waren dann, wie eigentlich jeden Sonntag, Norma und David mit ihrem Baby, Diana, hier. Wir waren noch Eisessen und haben dann fuer mich eine Post gesucht. Die haben hier allerdings Sonntags geschlossen, auch wenn viele Geschaefte offen sind. Und ueberhaupt, hier gibt es nur ganz wenige Postaemter, geschweige denn Briefkaesten...ich glaube man telefoniert hier mehr. Naja, ich hoffe, meine Geburtstagspost erreicht Deutschland trotzdem - frueher oder spaeter. 

So, das wars dann erst mal wieder mit dem Neusten aus Quito - Adios!

2 Kommentare:

  1. Na meine Liebe,
    Schön von deinem ersten Projekttag zu hören, die anderen Sachen sind mir ja bekannt ;), tut mir leid, dass ich vorhin nicht zu Hauseu war, vielleicht klappts ja heute Abend, dass wir nochmal telefonieren
    ... du fehlst mir - ich liebe dich!

    Dein Andi

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  2. Hallo Schwesterchen,
    wie schön mal wieder was von dir zu lesen in deinem tollen Blog... sehr neugierig wäre ich allerdings mal auf ein paar Bilder, hast du da schon welche von deiner Gastfamilie oder der Schule oder einem deiner tollen Ausflüge oder den anderen Freiwilligen oder deinen Schülern oder so?
    viele liebe grüße
    Julia

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