Mittwoch, 18. November 2009

Gracias para los saludos de mi cumpleaño...

Hola hola,

erst mal danke fuer die vielen Geburtstagswuensche, ich habe mich ueber jeden Anruf und ueber jede Email und SMS und studivz- Nachricht riesig gefreut!! Leider konnte ich bisher nur selten antworten, weil uns zur Zeit der Strom taeglich fuer drei bis fuenf Stunden abgestellt wird... Der Klimawandel hinterlaesst naemlich auch hier seine Spuren und bringt der "Regenzeit" nur strahlenden Sonnenschein. Ecuadors Strom ist aber leider von Wasser abhaengig (erneuerbare Energien gibt´s hier eher weniger). Das hat zur Folge, dass in allen Vierteln Quitos zu verschiedenen Zeiten die Elektrizitaet lahm gelegt wird... das ist zwar gewoehnungsbeduerftig, aber eigentlich auch ganz gemuetlich. Ich dachte erst, ich muesste meine Geburtstagsparty ohne Strom managen, aber dann wurden zum Glueck noch die Zeiten geaendert... dafuer hat dann meine ganze Familie am Donnerstagabend bei Kerzenschein 6 Kg Kartoffeln fuer typisch deutschen Kartoffelsalat geschaelt. Trotz so einiger Improvisation (Crème fraîche gibt´s hier naemlich zum Bespiel nicht) ist er dann mit Edisons professioneller Hilfe echt lecker geworden. Am Freitagabend kamen dann nach und nach die Gaeste, einige Freiwillige (es war schoen, auch endlich mal die Ambato- und Tabacundo- Leute wiederzutreffen...), Fernando (der uns nach Esmeraldas eingeladen hat) und einige andere von unserer Strand-Reise sowie Anna und eben meine Familie hier. Im Wohnzimmer wurde ganz viel Salsa getanzt (inklusive meiner Gastmutter) und um 12 durfte ich dann mein Gesicht in die Geburtstagstorte stecken... Am naechsten Tag gab´s natuerlich fuer 22 Leute ziemlich viel aufzuraumen und zu spuelen (den Spuelmaschinenluxux gibt´s hier naemlich nicht), aber Sina, Matze und Patrick haben hier uebernachtet und mir am naechsten Morgen noch ziemlich viel geholfen. Natuerlich habe ich meinen traditionellen Geburtstag ein wenig vermisst, aber trotzdem hatte ich auch hier einen zwar sehr anderen, aber doch sehr schoenen Geburtstag. 

In der Schule ist weiterhin alles klar, die Kinder sind meistens lieb (nur fuer heute haben sie ihre Vokabeln nicht gelernt) und Theresa und ich haben mit der Weihnachtsfeierplanung begonnen. Mit einer Klasse werden wir jetzt nachmittags einen Tanz einstudieren. Und weil sie alle unglaubliche Michael-Jackson-Fans sind, haben wir uns tatsaechlich auf ein Lied von ihm eingelassen (das koennen wir zumindest noch im Englischunterricht analysieren). Morgen ist unsere erste Tanzstunde, mal schauen was das wird. Mit den anderen Klassen wollen wir wahrscheinlich englische Weihnachtslieder einueben und auf der Feier vorsingen. 

Wenn wir abends Licht haben, haben wir auch immer noch Abendschule. Sie ist zwar mit dem Bus nur fuenf Minuten von meinem Haus entfernt, aber trotzdem komme ich mir dort manchmal vor wie in einer anderen Welt. "El Condado" ist eben eine recht reiche Gegend, wohingegen schon an der Grenze von "Colinas del Norte" alles so provisorisch erscheint. Ich finde es aber ziemlich interessant, die paar "Schueler" dort kennenzulernen. Gestern hab ich auch ein wenig Englischunterricht dort gegeben, nachdem Milton, der Taxifahrer, meinte, dass er das unbedingt fuer seinen Job braucht. Das war echt witzig. Mal schauen, ob wir heute abend auch noch zu Englisch kommen...

So, dann werde ich mich auch gleich mal auf den Weg zur Abendschule machen.

Bis demnaechst=)                                                                                                            Theresia

Samstag, 24. Oktober 2009

Hallo mal wieder,

nachdem ich mich so lange nicht mehr hier gemeldet habe weiss ich komischerweise gar nicht, wo ich anfangen soll - naja, selbst Schuld. 

In der Schule klappts mit dem Unterrichten eigentlich immer besser. Mit den juengeren Kindern machen wir viele Spiele und mit den Aelteren viele kreative Aufgaben, weil sie dadurch aufmerksamer im Unterricht dabei sind. Und ab und zu schreibe ich dann auch mal Tests, um die Kinder zum Lernen zu bringen. Natuerlich lernen die Kinder aber generell viel mehr, wenn ihnen der Unterricht auch Spass macht. Das ist auch mit allen Klassen ausser der 5. umsetzbar. Diese Klasse ist naemlich sowas von undiszipliniert, dass alles Kreative im Chaos endet. Dem schwierigsten Jungen aus der Klasse gebe ich jetzt noch einmal die Woche Nachhilfe. Er kann auch anders...

Wenn ich grade kein Englisch unterrichte, helfe ich Patty. Sie ist die Klassenlehrerin der 6. und 7. Klasse, die sie in einem Klassenraum immer abwechselnd unterrichtet. Sie ist eine sehr gute, aber auch ziemlich strenge Lehrerin, was mit zwei Klassen aber auch notwendig ist. Am Anfang des Schultages werden erst mal saemtliche Hausaufgaben eingesammelt, die ich dann mitkorrigiere. Ehrlich, ich lerne hier noch Sachen in Mathe, von denen ich in meinem Leben noch nichts vorher gehoert habe... Ansonsten schreib ich auch mal Tafelbilder an, oder mache, was sonst eben so getan werden muss. Mit Patty ist es auf jeden Fall (fuer mich) immer ziemlich lustig. 

Viele Lehrerinnen meiner Schule haben nachmittags auch noch einen zweiten Job, weil das Lehrergehalt einfach nicht ausreicht. Amparo, die Lehrerin der 3. Klasse, arbeitet abends immer noch in einer anderen Schule, in der sie Erwachsenen lesen und schreiben beibringt. Sie meinte, dass die Schule auf jeden Fall noch Hilfe gebrauchen koennte, deswegen werde ich ab naechster Woche auch dort arbeiten. Ich bin mal gespannt...

Im letzten Monat habe ich dreimal in der Woche abends Salsakurs gehabt - das war fuer die Basics schon ganz nuetzlich. Ich freu mich immer, wenn ich auf Geburtstagsfeiern ein bisschen Salsa tanzen kann=)

Abends an den Wochenenden mache ich oefter was mit Anna, durch die ich schon ziemlich viele Leute kennengelernt habe. Ihre Familie ist auch total suess, und ist letztes Wochenende mit mir in die Altstadt gefahren, um mir die "Ronda" zu zeigen, eine wunderschoene alte Gasse dort. 

Heute hatte Evelyn, die Freundin von Edison, Geburtstag. Ihre Eltern lassen sie abends nicht weggehen, deswegen wurde die Party auf den Nachmittag verlegt. Trotzdem dachte ich noch, dass es hier eher die Ausnahme ist, dass die Eltern so kontrollsuechtig sind. Naja, von wegen. Ab 18:30 (!!) haben schon die ersten besorgten Muetter und Vaeter angerufen, um ihre Kinder nach Hause zu zitieren. Eine Stunde spaeter waren dann auch alle von ihnen zu Hause. Da bin ich echt froh, dass ich hier in einer ziemlich liberalen Familie lebe.

Ansonsten hat Ceci heute mit einigen Freunden Colada Morada gemacht, was sonst immer erst Allerseelen zubereitet wird. Colada Morada ist ein Rote Gruetze aehnliches Getraenk und echt lecker!

Morgen werde ich mit Ceci in den "Parque Metropolitana" fahren, der mal eine Abwechslung zu dem Grossstadtleben hier bietet. Ich haette nicht gedacht, dass mir die Natur hier manchmal so fehlen wuerde.

Doch auch bei dem ganz anderen Leben, das ich hier fuehre, ist es immer wieder schoen, sich mit euch auszutauschen. Es ist mir wichtig ueber euer Leben auf dem Laufenden zu bleiben und mitzubekommen, wie sich auch in eurem Leben im Moment eine Menge veraendert. Danke fuer die schoenen Briefe, E-mails und Gespraeche mit euch. 

Mit ganz lieben Gruessen aus dem wunderschoenen und doch so anderem Ecuador,

Theresia


Dienstag, 29. September 2009

Sonntag, 13. September 2009

Die ersten Schultage

Hola ihr Lieben,

gerade komme ich mal wieder aus der Schule zurueck. Zusammen mit Theresa gebe ich jetzt pro Tag in vier Klassen Englischunterricht, was meistens echt Spass macht, manchmal (vor allem bei den Kleineren) aber auch ziemlich anstrengend ist. Die Kinder in unserer zweiten Klasse koennen zum Beispiel noch nicht lesen und schreiben, deswegen ist bei der Unterrichtsgestaltung wirklich unsere Kreativitaet gefragt...Ich bastel jetzt andauernd ganz viele bunte Tiere und Gegenstaende fuer irgendwelche Lernspiele! Mit den Kindern der sechsten und siebten Klasse kann man dann auch z.B. Interviews machen, oder heute auch mal ein Rollenspiel. Allerdings darf man echt nicht zu viele Englischkenntnisse vorraussetzen, denn die Kinder reden eigentlich doch lieber Spanisch als Englisch...Aber das werde ich bestimmt noch aendern=) Die Englischlehrerin hier ist auch sehr nett, allerdings ist sie nur zwei Tage die Woche an unserer Schule, die restlichen Tage unterrichtet sie an der groesseren Partnerschule. Unsere Schule ist uebrigens der Meinung, dass man die Kinder nicht sofort nach den langen Sommerferien mit einem ganzen Schultag schocken kann. Deswegen werden die Schueler nach und nach wieder an das Schulleben gewoehnt. In der ersten Woche ging die Schule bis zehn, in dieser Woche geht sie bis elf, und ab der naechsten Woche haben die Kinder dann bis halb zwei Schule. Nach dem Unterricht werden Theresa und ich dann immer von Jenny, der Direktorin, zu ihrer Mutter bestellt, die direkt neben der Schule wohnt und auch fuer die Kinder kocht. Dort gibts dann immer Kleinigkeiten zum Essen, z.B. Maiskolben oder Empanadas (=ecuadorianische Spezialitaet, Teigtaschen gefuellt mit Kaese oder Fleisch). 

Mit der Sprache klappt es hier inzwischen auch ganz gut. Nachdem ich mit meiner Gastmutter, die ja auch Grundschullehrerin ist, eine Liste voller spanischer Imperative (Venga/ Sientate/ Escuche/ Silencio, por favor! sind einige unabkoemmliche) gesammelt habe, kann ich auch besser unterrichten. Und mit meinen Gastelten rede ich ja sowieso immer Spanisch, irgendwie kann ich mich schon immer verstaendigen.

Letztes Wochenende war ich in Mindo, wo ich mit ein paar Freundinnen uebers Wochenende hingefahren bin. Mindo ist wunderschoen mit seinen vielen Nebelwaeldern und Fluessen. Sonntag haben wir eine Wasserfall-Tour gemacht. Dafuer ging es zuerst mit einer Gondel (ihr Zustand war nicht gerade vertrauenserweckend) ueber eine grosse Schlucht. Danach sind wir an sechs Wasserfaellen vorbeigelaufen, wobei wir natuerlich an jedem einen kurzen Bade-Stop gemacht haben... Der Rueckweg hat dann etwas laenger gedauert, weil es die meiste Zeit bergauf ging. Das Hostal, in dem wir gewohnt haben war auch wunderschoen in einem Wald gelegen. Auf dem Balkon gabs Haengematten und abends konnte man dann die Grillen hoeren...

Ein anderes Wochenende hab ich mit Lara, die Englischunterricht an der Partnerschule gibt, den Pichincha "erklommen". Der Pichincha ist ein Vulkangebirge, deswegen sieht man an manchen Stellen hin und wieder Rauch aufsteigen und manchmal kann man sogar rote Glut sehen. Mit einer Gondel sind wir hochgefahren, und sind dann, oben angekommen, bis zur Spitze weitergelaufen. Die Luft dort oben auf 4800m ist wirklich duenn, deswegen mussten wir ganz schoen viele Pausen einlegen. Die haben sich bei so einer schoenen Aussicht aber auch gelohnt! 

Meine Nachmittage sehen hier ganz unterschiedlich aus. Manchmal treff ich mich einigen anderen Freiwilligen in der Stadt oder im Park, manchmal gehe ich schwimmen, manchmal lerne ich Spanisch (vielleicht nehme ich doch noch ein paar Spanischstunden hier), manchmal bin ich mit meinen Gasteltern unterwegs. Abends organisiert Gina ab und zu Treffen mit allen Freiwilligen in einer Salsa-Bar oder einem Café oder wir organisieren uns selber. Letzte Woche war z.B. Theaterwoche in Quito, da haben wir uns direkt mal ein spanisches Ballet angeschaut.  

Soo, dann werde ich jetzt mal den Unterricht fuer morgen vorbereiten. Bis demnaechst! 

Montag, 31. August 2009

Die Sprachschulwoche

Hola!

Gerade komme ich von meinem ersten "Arbeitstag" zurueck. Da die Kinder aber immer noch Ferien haben, waren nur ein paar Lehrerinnen, Theresa (die andere Freiwillige) und ich dort.  Zuerst wurde Deko fuer die Klassenzimmer gebastelt (ein Frosch, eine Ente und ganz viele Schmetterlinge) und danach wurden Moebel gerueckt. 

Die letzte Woche waren wir immer noch fleissig Spanisch in der Sprachschule lernen. Inzwischen kann ich theoretisch alle Vergangenheitsformen (auch wenn ich drei Pasados wirklich ueberfluessig finde und mich deswegen auf eine spezialisiert habe), die Futurformen, das Konditional,... naja, meine Alltagssprache sieht ein bisschen einfacher aus=) Am letzten Freitag mussten wir dann einen Abschlusstest schreiben, mal schauen, was dabei rausgekommen ist... Nach dem Test sind wir mit der ganzen Gruppe + Sprachlehrern auf den Markt gegangen, um uns dort mit vielen unbekannten Fruechten einzudecken, die wir dann, zurueck in der Sprachschule, alle probieren konnten. Die Mangos sind hier definitiv am besten - dabei ist angeblich noch nicht mal Mangozeit. 

Ansonsten haben wir letzte Woche wie angekuendigt noch ein paar Ausfluege gemacht. Erst waren wir am falschen Aequator, der fuer Touris ganz gross gekennzeichnet ist. Und dann am richtigen, der inzwischen mit dem GPS berechnet wurde und sich 300m weiter in einem Museum befindet. Das Wasser in Waschbecken dort dreht sich weder links noch rechts rum, und ueberhaupt scheinen die Kraefte dort verrueckt zu spielen. Mittwoch gings dann noch in ein historisches Museum, und dank der Fuehrung auf Englisch wars auch echt interessant. 

Donnerstag wurden Theresa und ich in unserem Projekt vorgestellt und wir wurden von den ungefaehr acht Lehrern "in der Familie" willkommen geheissen. Die Schule ist mit 120 Schuelern auch wirklich sehr klein. Eine Klasse hat nur 15-20 Schueler. Anfangs soll ich beim Englischunterricht helfen und Kunst alleine unterrichten. So lerne ich dann erst mal die Kinder in allen Altersklassen kennen. Ich bin mal gespannt...

Freitagabend sind wir dann mit einigen Leuten weggegangen. Zuerst in eine Cocktailbar, und dann in eine Disko, weil wir fuer die Salsa-Bar doch noch erst ein bisschen ueben wollten=) Die Musik in der Disko ist eigentlich wie in deutschen auch, nur das zwischendurch immer ein bisschen Salsa oder Merengue getanzt wird. Nachts haben wir uns dann zu fuenft in ein Taxi gequetscht (die Taxifahrer nehmens hier nicht so genau) und sind so auch irgendwie alle nach Hause gekommen (ausser Lena, die hat bei mir geschlafen, weil sie mit Tumbaco noch mehr am Ende von Quito wohnt als ich). Samstag war ich dann mit Lena, Anna, Sarah und Sigrun in der Altstadt. Um dort hinzukommen muss man erst mal einen ziemlich langen Berg hochwandern...Quito ist eben zwischen Bergen und Vulkanen plaziert. Erst waren wir in einer katholischen Kirche (davon gibts hier ja genug) und dann haben wir ein ziemlich suesses Cafè gefunden. Gina hat uns uebrigens mit einem Interview beauftragt, damit wir "das Leben hier unterhalb der Eisbergspitze" (siehe Eisberg-Modell) kennenlernen. Deswegen musste der Kellner sofort mal dran glauben und uns die Beziehung zu seinem Chef erlaeutern. Sowieso bringt Gina mich tatsaechlich dazu, fremde Menschen im Bus zu fragen, was ihre Vorstellung von Gerechtigkeit oder ihre Beziehung zu Tieren ist. Das wuerden glaube ich nur Mama und Julia freiwillig machen. Wenn ich allerdings Ecuadorianer, die ich schon kenne, ausfrage, kommen eignentlich immer ziemlich interessante Gespraeche zustande. 

Gestern waren dann, wie eigentlich jeden Sonntag, Norma und David mit ihrem Baby, Diana, hier. Wir waren noch Eisessen und haben dann fuer mich eine Post gesucht. Die haben hier allerdings Sonntags geschlossen, auch wenn viele Geschaefte offen sind. Und ueberhaupt, hier gibt es nur ganz wenige Postaemter, geschweige denn Briefkaesten...ich glaube man telefoniert hier mehr. Naja, ich hoffe, meine Geburtstagspost erreicht Deutschland trotzdem - frueher oder spaeter. 

So, das wars dann erst mal wieder mit dem Neusten aus Quito - Adios!

Sonntag, 23. August 2009

Hallo mal wieder!

Erstmal danke fuer eure vielen E-mails und Kommentare, ich freu mich immer wieder aufs Neue ueber News aus Gevelsberg/Sprockhoevel/Bonn/Muenster/Muenchen. Nachdem ich jetzt laenger nicht mehr geschrieben habe, versuch ich mal zu erklaeren warum...

Die letzte Woche begann erstmal mit einem Einfuerungsseminar. Abgesehen von den ziemlich paedagogischen Spielen, die man einfach auf jedem Seminar wieder spielt, wars wirklich gut. Zum einen haben wir die Freiwilligen aus den anderen Laendern kennengelert. Wir Deutschen sind allerdings mit 19 Deutschen zu einer Finnlaenderin, einer Islaenderin, zwei Amerikannerinnen und einem Estlaender definitiv ueberrepraesentiert. Was ziemlich sicher an weltwaerts liegt (Julia kann sich mit ihrer wichtigen Arbeit jetzt auf die Schulter klopfen). Zum anderen haben wir uns aber auch die wunderschoene Altstadt in Quito angesehen - so viel Gold, wie in der dortigen Kirche habe ich noch nie auf einem Fleck gesehen. Ausserdem wurden wir noch mal ziemlich intensiv auf den "Kulturschock" vorbereitet. Gina (hat die VASE Organisation in Quito gegruendet und ist ziemlich motiviert) und Catalina (ihre einzige feste Mitarbeiterin, die Ecuadorianerin ist) haben uns dabei wirklich die wichtigsten Insider-Tipps gegeben, die es hier zu wissen gilt. 

Nach dem Seminar bin ich dann auch in mein richtiges Zimmer gezogen. Nachdem Cecilia und Alfonso mir schon einen Wandschrank haben einbauen lassen (als sie meinten, ich bekaeme einen Schrank, habe ich eher mit einer Kommode gerechnet), haben sie das Zimmer jetzt noch "mal eben" in Gelbtoenen gestrichen. Jetzt habe ich ihr ein ziemlich gemuetliches Zimmer. 

Ab Donnerstag ging es dann mit dem Sprachkurs los. Wir sind neun Leute in der mittelguten Gruppe, und ich finde es wirklich ziemlich effektiv. Gnadenlos werden saemtliche Verben durchkonjugiert und nach den vier Stunden ist auch keiner mehr aufnahmefaehig. Freitagabend gab es danach in der Sprachschule noch eine kleine Sandwich-Geburtstagsparty. Allerdings musste die Haelfte der Leute um acht gehen, um ihren Bus noch zu bekommen bzw. um die Nerven ihrer sorgenvollen Gasteltern nicht zu strapazieren=) Leider fahren die Busse in den Norden Quitos, wo ich wohne, auch nur bis acht, allerdings weiss inzwischen, wer von den Freiwilligen in meiner Naehe wohnt, sodass man sich auch mal ein Taxi (ganz billig hier) teilen kann.

Da unser Sprachkurs allerdings immer "nur" von 14 - 18 Uhr ist, hat Gina es sich zur Aufgabe gemacht, uns die Kultur von Quito & Umgebung so (zeit)intensiv wie moeglich Nahe zu bringen. Was sich wirklich lohnt! Freitag ging es deshalb ins Guayasamin-Museum. Guayasamin ist DER MALER Ecuadors, und das wirklich nicht ohne Grund. Gestern, am Samstag, ging es dann ganz frueh im Reisebus nach Otavalo, wo sich der groesste Markt Ecuadors befindet. Spaetestens dort hat dann jeder gelernt, um Preise zu feilschen und zu verhandeln. Es gab so viele kunterbunte und traditionelle Sachen dort, die man am liebsten mitgenommen haette. Weiter ging es dann zu einem legendaeren Wasserfall. Das Wasser war zwar eiskalt, trotzdem wollte es sich keiner entgehen lassen, sich einmal drunterzustellen. Wir haben noch weitere wunderschoene Landschaften gesehen, und sind auch erst um neun nach Quito zurueckgekehrt. 

Heute hatte ich einen ziemlich entspannenden Tag. Ich habe meine Waesche gewaschen, allerdings in einer Waschmaschine, und nicht wie erwartet, per Hand. Cecilias Sohn, der mit Frau und Baby schon in Besitz einer eigenen Wohnung ist, ist auch in Besitz einer Waschmaschine. Danach sind wir dann alle (inklusive dem suessesten Baby Ecuadors) ins riesige "Condado Shopping" gefahren. Sonntags ist hier naemlich Familientag und mittags wird moeglichst nicht gekocht, sondern ausserhalb gegessen. Abends gibts hier dann oefters Kakaoabende, und eswird ein bisschen erzaehlt. Das ist mit Cecilia und Alfonso immer ziemlich lustig. 

Morgen gehts vor dem Sprachkurs mit der ganzen Gruppe und Gina zum "Mitad del Mundo" - zur Mitte der Welt. 

Sooo. Ich hoffe, ihr versteht jetzt, warum ich lange keine Zeit zum schreiben hatte...  Muchos saludos del Ecuador maravilloso!

Freitag, 14. August 2009

Der erste Tag in Quito

Hola mis amigos!

Jetzt bin ich hier - in Quito. Nachdem wir vorgestern mit einem wunderschoenen Blick auf Quito bei Nacht gelandet sind, wurden wir von unseren Gastfamilien abgeholt. Wir waren alle unglaublich gespannt, aber bei so vielen Plakaten und Luftballons hat man sich doch sogleich willkommen gefuehlt=) Die Fahrt mit Cecilia (an Andi: Cecilia ist einen Kopf kleiner als ich, also bin ich hier mindestens durchschnittlich gross), Alfonso und Edison war echt witzig. Ich hab mir mit meinem bescheidenen Spanisch einen abgebrochen und wurde mal mehr, mal weniger verstanden. Aber mit Haenden und Fuessen und Edisons Englischkenntnissen gings dann doch irgendwie. In meinem neuen Zuhause angekommen wurde mir erst mal das ganze schoene und gemuetliche Haus gezeigt. Insklusive der ganzen grossen Familie, die als Fotos auf dem Wohnzimmertisch stehen. Meine Gastgeschenke waren glaub ich ganz passend, und von Alfonso und Cecilia hab ich sogar noch eine CD mit Musik und Videos aus Quito bekommen (an Judith: hier ist ein CD-Player, von daher war dein Geschenk echt passend!). Vorgestern abend hat Edison mir dann noch die Gegend gezeigt. Seine Kommentare dazu waren dann meistens: "At night, it is really dangerous here!","This here is even more dangerous!" oder auch "And here, you shouldn¨t go at all!" Ich weiss also Bescheid. Tagsueber darf ich mich aber auch alleine frei bewegen=)

Gestern war ich dann hauptsaechlich mit anderen Freiwilligen von der Partnerorganisation hier in Quito unterwegs, zur ersten Orientierung und so.

Heute war ich dann mit Edison(=will Koch werden) und Cecilia einkaufen. Jetzt kann ich morgens wieder Marmelade essen...Dann haben Alfonso und Cecilia mir noch mein Projekt gezeigt. Auf dem Weg dorthin kam uns eine ausgenommene Kuh entgegen, die einfach so in nem Vorgarten hing. Ein gewoehnungsbeduerftiger Anblick. Die Schule ist echt suess. Ganz bunt und so. Ich frag mich nur, wie da 350 Kinder reinpassen sollen. Ich freu mich jetzt schon riesig drauf, der Sportlehrer, der dort lebt, ist schon mal echt nett. 

Natuerlich koennte ich noch viiiel mehr erzaehlen. Aber ich befolge lieber Julias Rat ("Schreib nicht so viel, sonst liest es eh keiner!") und hoere mal auf. Ich geh dann mal frutas essen. Bis bald - ich freu mich ueber eure Kommentare und Emails!

p.s. Meine Handynummer hier ist 0059387760504 - praktisch fuer Skype-Verabredungen.

Mittwoch, 12. August 2009

Endlich in Dallas!

Hey=)
hiermit melde ich mich dann erstmalig vom amerikanischen Kontinent aus...es kommt mir vor, als haetten meine Familie und Elena mich grade erst zum Flughafen gebracht, dabei ist es jetzt schon halb zwei Uhr morgens deutscher Zeit. Der Flug war gut - dank meiner unterhaltsamen Sitznachbarin, ein paar Komoedien, den Simpsons, dem erstaunlich leckerem Flugzeugessen, Papas Ecuador-Zeitschrift und meinem Spanischbuch...
Am Flughafen von Dallas gings dann allerdings mit den ersten Pannen los. Erst haben wir ein Maedchen aus unserer Gruppe verloren, verzweifelt gesucht und schliesslich doch wiedergefunden, dann kam unser Shuttlebus erst nach einer Stunde und als wir endlich im Hotel ankamen hat die Dame von der Rezeption einfach steif und fest behauptet, dass fuer uns keine Reservierung vorlaege. Zum Glueck hat sich das jetzt alles aufgeklaert und wir konnten grade unsere Zimmer belegen. Kostenloses Internet gibts hier sogar auch, und das nutze ich dann natuerlich sofort mal aus;)
Soo morgen gehts dann um halb fuenf unserer Zeit weiter - also ist noch genug Zeit zum schlafen!
Bis bald, Tete

Sonntag, 9. August 2009

Überraschungsparty




Danke für
diese
gelungene
Über-
raschung!



Posted by Picasa

Vorbereitungsseminar


der Lagerfeuerabend...






...und die Abschiedsparty
Posted by Picasa

Sonntag, 19. Juli 2009

Bienvenido!

Hier also der erste Post von mir... noch aus Deutschland. Ich hoffe, Freunde & Familie in den nächsten Wochen noch so oft wie möglich treffen zu können! Also dann bis bald und viel Spaß beim Posten!