Sonntag, 28. März 2010

Auf in den Dschungel...

Hallo mal wieder,

gleich werden Elena und ich fuer die Osterferien in den Dschungel fahren, inzwischen sind unsere Riesenrucksaecke gepackt, Elena bastelt uns grad ein Kniffelspiel und wir raetseln die ganze Zeit, was man denn eigentlich im Dschungel so braucht... das sieht man uebrigens auch unserem Gepaeck an, wir wollen ja schliesslich alles eventuell Notwendige dabei haben - es ist viel zu viel.

Gestern waren wir noch mit Diego in Guallabamba im Zoo, dort haben wir Onkel Nilsson gefunden und Galapagos-Schildkroeten getroffen. Ausserdem hab ich vergessen, dass es dort Moskitos gibt, sodass ich (Elenas Blut mochten sie anscheinend nicht) ziemlich zerstochen bin. Mueckenschutz haben wir fuer den Dschungel aber schon mal mit!

Abends waren wir noch auf Annas Geburtstagsfeier, es ist doch laenger geworden, als wir anfangs dachten. Und Elena kann jetzt ein bisschen Salsa=)

Baños hat uns beiden gut gefallen, wir hatten zwar nur zwei Tage dort, aber die haben wir auch gut genutzt. Angefangen haben wir den Tag immer mit einem Fruestueck auf der Dachterrasse des Hostals, mit Blick auf den Tunguragua (Stadtvulkan). Und weiter gings dann in die Stadt oder die Thermalbaeder...

Soo, liebe Gruesse & bis bald,

Theresia

Dienstag, 23. März 2010

Wir haben den Cotopaxi ueberlebt...

Hallo mal wieder,



schon zehn Tage lang ist Elena hier und wir gehen uns immer noch nicht auf die Nerven =) Gerade haben wir Schokoostereier fuer die Abendschule eingepackt, wobei ohne unsere eigenen Schokoreserven wahrscheinlich nicht viel davon uebrig geblieben waere. Allerdings kann ich Mama versichern, dass ich ihre Osterkiste noch nicht aufgemacht habe... Nachher werden wir dann auch Eier faerben, weil wir heute in der Abendschule ein paar deutsche Traditionen praesentieren wollen. Ausserdem hat Edison heute Geburtstag, weswegen wir gleich noch seinen Geburtstagskuchen verzieren werden. In der Schule haben wir auch schon englische Oster-Mandala-Karten mit den Kindern gebastelt, womit wir einen ziemlich kreativen Tag haben.



Am Samstag waren wir auf Dianas Kinder-und Familiengeburstagsfeier. Wir wurden alle von einem Clown entertaint und zu interessanten Spielen genoetigt...



Wie angekuendigt haben wir am Sonntag unsere Cotopaxi-Tour gemacht. Der Cotopaxi ist ein noch aktiver Vulkan, der eigentlich seit zehn Jahren mal wieder ausbrechen sollte. Nach einer langen Autofahrt sind wir schliesslich den Cotopaxi bis zur Schneefallgrenze auf 5000m hochgekraxelt. Dort oben ist die Luft doch ganz schoen duenn... es war anstrengend, aber irgendwie sind wir dann doch hoch und runter gekommen. Anschliessend ging es 14 km auf dem Fahrrad bergab zu einem See. Dann ging´s im Auto zurueck nach Quito, weiter mit dem Bus nach Hause und schliesslich sind wir um halb neun ziemlich direkt ins Bett gefallen.



Diese Woche stehen wie gesagt Examen an, was den gewohnten Schulalltag doch ein wenig auf den Kopf stellt... Die Englischexamen haben die Kinder hinter sich, und jetzt warten wir taeglich aufs Neue, ob unsere Schueler zum Unterricht erscheinen oder grade in einem Examen stecken...



Morgen werden wir beide nach dem Capoeira fuer zwei Tage nach Baños fahren, bevor es am Sonntag in den Dschungel geht=)





Hugs and kisses (wir verabschieden uns mal wie in der englischen Osterkarte),

Elena & Theresia

Dienstag, 16. März 2010

Elena hier!

Hallo mal wieder,

wie versprochen melde ich mich schon bald wieder zurueck...

Elena ist inzwischen gut hier angekommen, kommt mit dem Jetlag klar und fuehlt sich hier ganz wohl. Die Samstagnacht wurde wie vermutet eine ziemlich lange, deswegen haben wir dann erst mal ausgeschlafen bevor es mittags ins Centro historico ging. Es war echt ganz witzig, weil mir aufgefallen ist, wie Elena sich ueber Dinge gewundert hat, die fuer mich schon laengst normal sind: gute Unterhaltung im Bus durch Gitarrenspieler und Verkaeufer, die Tatsache, dass man staendig sein Leben riskieren muss, um die Hauptstrasse vor meiner Tuer zu ueberqueren, meine kleine suesse, aber ziemlich chaotische Schule, der Morgenappell mit Nationalhymne und, und, und... 

Elena: Ecuador ist super, und wir fuehlen uns beide sehr wohl hier. Die Menschen hier sind total warmherzig und man fuehlt sich ueberall willkommen. 

In Kooperation - Elena & Tete: Unsere weiteren "Plaene" wurden schon mehrmals ueber den Haufen geworfen, neu geplant, durchdacht, veraendert, umstrukturiert. Und zerstoert. Also: Die Examenswoche faellt aus (in der wir eine halbe Woche haetten Reisen koennen), stattdessen gibt es eine eigentlich ziemlich sinnvolle Anpassungswoche fuer schwaechere Schueler. Dazu kommt, dass es einfach viel zu viele wunderschoene Moeglichkeiten fuer Ausfluege und Reisen gibt... Fest steht, dass wir ueber Ostern in den Dschungel reisen werden, und wir freuen uns schon riesig drauf!

Die naechsten Infos gibts am Sonntag nach unserer Cotopaxi-Tour, die hoffentlich stattfindet...

Soo, gleich gehts erst mal wieder zur Abendschule - inzwischen sind wir auf Englisch bei den fuenf Sinnen angekommen.


¡Hasta luego, amigos!

Elena & Theresia

Samstag, 13. März 2010

Ziemlich viel Sport, ein trauriger Abschied & Vorfreude auf Elena

Hola, hola,


jetzt schreibe ich euch, mit dem festen Entschluss, genau das mal wieder oefter zu tun...

Heute abend kommt Elena und ich freue mich riesig, sie endlich mal wieder zu sehen, und zwar nicht nur ueber skype. Ich denke mal, dass wir heute nacht nicht viel schlafen werden, weil wir uns ziemlich viel zu erzaehlen haben werden!

Gerade komme ich aus der Schule zurueck, wo ein "sportlicher Morgen" veranstaltet wurde. Jede Klasse hat eine Praesentation zum Besten gegeben und danach konnten Erwachsene und Kinder Volleyball, Basketball oder Fussball spielen. Allerdings war mal wieder alles ziemlich unorganisiert, so dass die Lehrer ziemlich im Stress waren. Theresa und ich haben uns dann beim Tomatenschnibbeln wiedergefunden, denn: kein Fest ohne Essen - und zwar fuer alle!

Gestern abend war ich dann noch auf einer Geburtstags- und Abschiedsfeier. Anna, eine finnlaendische Freiwillige hatte Geburtstag und so haben wir Tortillas vorbereitet, die zwei Ananas schon fast komplett vor der Feier aufgegessen und gegrillt. Wobei hier allerdings eher Huehnchen gegrillt werden, denn Bratwuerstchen sind eben doch typisch deutsch. Spaeter kam dann auch Sigrún, die inzwischen eine gute Freundin von mir ist, aber schon nach einem halben Jahr nach Island zurueckkehrt. Wir sind dann noch in die Mariscal gefahren, um ein letztes Mal mit Sigrún tanzen zu gehen und inzwischen sitzt sie im Flugzeug...

Ansonsten gehe ich jetzt drei Mal die Woche mit Lena zum Capoeira. Nachdem ich naemlich festgestellt habe, dass ich hier wahrscheinlich nicht zur leidenschaftlichen Salsataenzerin werde, hab ich mich jetzt mal umorientiert. Unser Capoeira-Lehrer ist ziemlich gut, aber auch ziemlich anstrengend. Naja, jedenfalls zeigen meine Muskelkater mir, dass ich endlich mal wieder effektiven Sport mache. Capoeira stammt zwar vom Kampfsport ab, ist aber eher rhytmisch und als Spiel gedacht. Es gefaellt mir wirklich gut abgesehen vom Singen. Es ist naehmlich so, dass man sich am Ende der Stunde oft im Kreis versammelt, in dessen Mitte zwei Leute Capoeira (tja, wie sagt man das? tanzen? betreiben? machen?). Der Rest der Leute singt den Refrain, und immer einer die Strophen - auf portugisisch. Ich hab mich ja schon beim Abigottesdienst angestellt, als ich in einer Gruppe auf der Buehne singen musste. Und jetzt bringt mich Marco, mein Carpoeira-Lehrer dazu, alleine zu singen. Das find ich echt nicht so lustig. Aber der restliche Teil der Stunde davor ist dafuer immer ziemlich gut. Was aber schon ein wenig umstaendlich ist, ist der zeitaufwendige Weg zur Capoeira-Schule (uebrigens im Casa Humboldt, einem deutschen Institut, untergebracht.) und zurueck. Hin brauche ich etwa eine Stunde, zurueck durch die rush hour oft sogar eineinhalb Stunden. Nie im Leben wuerde ich in Deutschland drei Mal die Woche zweieinhalb Stunden durch die Gegend fahren, um eine Stunde Sport zu machen. Aber hier hat man ganz einfach andere Massstaebe. Deswegen verbringe ich jetzt sehr viel Zeit mit Harry Potter im Bus. 

Meine letzte Schulwoche war relativ anstrengend, weil Theresa krank war und ich so alle Klassen vorbereitet und unterrichtet habe. Gina, die VASE-Chefin war noch da, um sich zu erkundigen, ob wir auch gut arbeiten und um sich meinen Unterricht anzuschauen. Ja, also ich habe bestanden=)

In der Abendschule ist es mit so wenig Leuten sehr gemuetlich und oft auch lustig. Ich unterrichte jetzt so gut wie jeden Tag ein bisschen Englisch. Ich denke, dass es ihnen gefaellt, obwohl sich einge Teilnehmer schon schwer tun. Ich merke immer wieder, dass Kinder doch um einiges Schneller lernen als Erwachsene.

Letztes Wochenende war ich noch mit Sabine, einer anderen Freiwilligen und Diego, einem Ecuadorianer, in Ibarra. Diego kommt dorher und hat uns die Stadt und Umgebung gezeigt. Erst wurde nach typisch ibarrischer Art gegessen, ein Riesenteller mit allem: Rindfleisch, Mote (Gemuese), Spiegelei, Tortillas, Salat, Blutwurst,... Nach einer kurzen Stadtfuehrung mit unserem persoenlichem Tour-Guide Diego, sind wir auf dem Stadtsee gerudert. Und dann gings weiter nach Chota, einem Dorf, das fast nur aus Afroamerikanern besteht und wo momentan 12 der ecuadorianischen Fussballnationalspieler herkommen. Inzwischen hat das sehr arme Dorf zumindest einen Fussballplatz. Ein Kind dort habe ich gefragt, was es mal werden moechte. Fussballer natuerlich.

Ansonsten verbringe ich auch viel Zeit mit Norma, der Frau meines Gastbruders David, und ihrer Tocher Diana. Sie wird heute ein Jahr alt und das wird naechsten Samstag gefeiert - mit 30 (!) weiteren Babys. Ich bin ja echt mal gespannt.

So, jetzt werde ich mal die naechste Woche vorbereiten. Es ist die letzte Woche vor den Examen und ich werde alles noch mal mit den Kindern wiederholen. Aber nachher werde ich dann erst mal Elena vom Flughafen abholen...


Bis bald & liebe Gruesse,

Theresia