Montag, 19. April 2010

Meine Eltern hier!

Hallo=)

grade komme ich aus der Schule zurueck, und von dort gibt es auch mal wieder einiges zu berichten...

Letztes Wochenende sind wir zur Abschlussfeier einer Lehrerin eingeladen gewesen, wo viel getanzt und viel gegessen wurde. Tatsaechlich habe ich jetzt doch mal Cuy, also Meerschweinchen, gegessen - waere sonst wirklich unhoeflich gewesen. Abgesehen davon, dass ich die ganze Zeit unsere damaligen Meerschweinchen vor meinem inneren Auge gesehen habe, war es ganz lecker. Ein bisschen wie Huehnchen.
Danach wurde mit allen Lehrern und unglaublich vielen anderen Leuten Cumbia getanzt, war lustig...

Anlaesslich des "Día del maestro", dem "Tag des Lehrers", wurden wir noch mit Blumen und Grusskarten von den Kindern beschenkt und spaeter von den Eltern bekocht, echt suess!

Am Donnerstag sind dann auch schon meine Eltern hier angekommen. Sie wurden mit Ceci, Alfonso, Norma, David, Diana, Luftballons und mir am Flughafen empfangen. Abgesehen davon, dass sie beide sehr blass waren (zum einen, weil sie aus dem deutschen Winter kommen, zum anderen weil Mama auf dem Flug ziemlich schlecht geworden ist) sahen sie noch so aus, wie ich sie in Erinnerung hatte. Allerdings ist mir auch aufgefallen, wie gross sie doch fuer ecuadorianische Verhaeltnisse sind. Da bin ich hier ja groessenmaessig schon etwas durchschnittlicher.

Freitag sind Mama und Papa dann in die Schule gekommen, mit 120 Zahnbuersten. Und so habe ich neben Englisch auch in sechs Klassen Zahnputzunterricht gegeben. Das war vor allem mit den Kindern dem Kindergarten ein ziemlich lustiges Chaos.

Nach der Schule gings dann los mit der Sightseeing-Tour fuer meine Eltern. Bei strahlendem Sonnenschein sind wir ins Centro Historico gefahren und spaeter bei Kaelte und Regen wieder zurueckgekehrt. Ich habe wegen der Rush-Hour uebrigens zweieinhalb Stunden gebraucht, um nach Hause zu kommen.

Samstag sind wir mit Milton nach Otavalo gefahren, um ein paar Mitbringsel fuer meine lieben Schwestern zu besorgen=)

Und gestern gings dann hoch auf den Pichincha, mit meinen Eltern und meiner Gastfamilie. Und dort oben sind wir alle auf Pferden (sogar Papa - koennt ihr euch das vorstellen?) zu einem kleinen Wasserfall geritten. Die Gespraeche zwischen Mama und Papa und den anderen haben immer irgendwie geklappt, entweder habe ich uebersetzt oder die Hand-und-Fuss-Kommunikation kam zum Einsatz...

Inzwischen sind meine Eltern aber schon im Dschungel und fuer mich geht´s jetzt zum Capoeira.

Bis bald - ¡hasta luego!

Tete

Samstag, 10. April 2010

Hola, hola,



alles klar in Gevelsberg und Umgebung? Gerade habe ich mit Papa telefoniert, weil meine Eltern ja auch schon naechste Woche mal hier vorbeischauen wollen... es sind naemlich gerade Besuchswochen in Ecuador...

Ostern mit Elena und meiner Familie hier war noch richtig witzig und schoen. Am Sonntag war die ganze Familie zu Besuch, und wir haben Ostereier gefaerbt und saemtliche Erwachsenen danach Schoko- und Ostereier suchen lassen. Ihnen hat diese deutsche Tradition (unglaublich - hier gibt´s gar keinen Osterhasen!) ziemlich gut gefallen und wollen sie in den naechsten Jahren weiterfuehren=)

Samstagabend sind Elena, Sabine, Diego, zwei weitere Freunde und ich dann noch in die Ronda gegangen, die Kneipenstrasse im Centro Historico. Dort haben wir dann bei Volksmusik Canelazo (Rum mit Naranjillasaft) getrunken, ich habe naemlich vergessen, dass ich das wegen meines Antibiotikas besser nicht tun sollte...

Am Montag ging´s noch auf den Pichincha, den Stadtvulkan hier, die Sicht aus dem Teleférico war wie immer beeindruckend. Oben angekommen konnten wir aber vor lauter Nebel nichts sehen, aber Café trinken ist ja auch schoen...

Am Dienstagabend ging es fuer Elena auch schon wieder nach Hause - komisch, wo sie doch so lange meinen Alltag geteilt hat!

Gestern war ich mal wieder bei Anna und hab dort noch nachtraeglich (!) mein Weihnachtsgeschenk bekommen. Ihre Tante hat mir einen wunderschoenen dunkelroten Schal gestrickt. Richtig suess.

Gleich geht´s mit den Lehrern meiner Schule zu einer "Fiesta de graduación". Erst die Messe, dann die Feier.

Nachdem jetzt sogar schon meine Eltern bei Facebook sind, habe ich mich genoetigt gesehen, mich auch dort anzumelden. Falls ihr auch dort seid, lasst es mich wissen!



¡Hasta luego!

Tete

Freitag, 2. April 2010

Missgluecktes Dschungel-Abenteuer und ecuadorianische Aerzte...

Hallo schon wieder,

anders als geplant, sind wir schon wieder aus dem Dschungel zurueck, denn die Moskitos aus Guayabamba haben sich als sehr schicksalhaft erwiesen...

Nach einer etwa zwanzigstuendigen Hinfahrt (8 Stunden im Reisebus nach Lago Agrio, 2 Stunden Camionetta bis zum Rio Aguarico, 3 Stunden Kanufahrt zum Reservat und ziemlich viel Wartezeit zwischendurch) sind wir Montagabend voller Vorfreude im Camp angekommen. Leider hat mein Fuss bereits in Lago Agrio angefangen anzuschwellen und rot zu werden. Und irgendwie auch nicht mehr damit aufgehoert. Witziger- und gluecklicherweise haben wir sofort Medizinstudentinnen aus Muenster getroffen, die uns geraten haben, einen Tag abzuwarten und bei Verschlimmerung zurueck zu fahren.

Den Dienstag sind wir also noch im Camp geblieben, ich hab den ganzen morgen gekuehlt und es hat sich so ziemlich gar nichts veraendert. Kanu bin ich dann spaeter auch mitgefahren, um einige Tiere zu beobachten. Und abends haben wir noch eine Nachtwanderung durch den Dschungel gemacht.

Am naechsten Morgen ist mein Fuss dann um einiges dicker und roter gewesen und so haben wir uns kurzfristig auf die Rueckreise gemacht. Nach sechs Stunden waren wir auch schon im naechstgelegenen Krankenhaus in Lago Agrio=) Diagnose: erst aeussere, dann innere Infektion des besagten Guayabamba-Mueckenstiches, allergische Reaktion und Hitze haben zur Entzuendung und schliesslich zur Anschwellung des gesamten Fusses beigetragen.

Elena war so nett meine persoenliche Krankenschwester zu spielen und ist fuer mich zur Apotheke gelaufen, und, und, und. Schliesslich gings mit dem naechsten Bus zurueck nach Quito, wo uns Alfonso um zwei Uhr nachts noch abgeholt hat.

Gestern sind wir dann noch mal zur aerztlichen Kontrolle gegangen und haben uns schliesslich noch einen schoenen Tag beim Italiener und im Kino (Alice im Wunderland - fuer unsere Kinderseelen...) gemacht.

Gleich werden wir mit der ganzen Familie Faneska, die typische Ostersuppe hier, zubereiten. Danach werden wir uns wahrscheinlich noch den Osterumzug in der Altstadt (man munkelt etwas von Ku-Klux-Clan-aehnlichen Gewaendern...) anschauen.

Ansonsten geht es uns hier aber ganz gut und mein Fuss ist inzwischen auch ein wenig abgeschwollen.

Wir wuenschen euch frohe Ostertage, sucht ganz viele Schokoostereier und geniesst die Zeit!


Liebe Gruesse,

Elena und Theresia