Hallo :-)
So, jetzt sitze ich doch mal wider im Internetcafé. Wenn ich in den letzten Tagen mal ins Internet wollte war hier zu, und wenn dann doch geoeffnert war, fand ich Internet ueberfluessig. Alsooo, wo fang ich denn jetzt an?
Beim Praktikum! Ich hab mich in der privaten (aus Versehen!) Clínica Sante María beworben, weil ich ein Jahrt lang taeglich an dem gelben Gebaeude mit verspiegelten Fenstern vorbeigefahren bin und mich immer gefragt habe, wie es wohl von Innen so ist...
Ich war ja auf Einiges vorbereitet. Eine ueberfuelltes Krankenhaus, wenig Personal, viel zu tun, wenig Zeit. Was mir nicht bewusst war ist der riesige Unterschied zwischen privaten und oeffentlichen Krankenhaeusern. Als Henry, el médico residente, mir dann die Klinik gezeigt hat, war ich aber doch schockiert. Die Klinik hatte ganze zwei Patienten!! Und ich hab mich schon vor Langeweile eingehen sehen.
Aber nee. Die Klinik hat naemlich eine gut funktionierende Ambulanz. Da waren schon ein paar interessante Faelle bei. Ein Mann mit zusammengeklebten Fingern, eine Frau mit Dengue Fieber, ein jugendlicher mit Messerstichverletzung, ein Fleischfabrikarbeiter mit halbem Finger, und heute kamen alle Muetter mit Babys mit Mandelentzuendung. Die trag ich doch gerne durch die Gegend :-) Ja und nach jedem Fall bekomm ich eine minuzioese Erlaeuterung vom guten Henry. Trotz vieler ambulanter Faelle haben wir naemlich zwischendurch auch oft Zeit. Also Burn-out kriegt hier bestimmt keiner.
Letzte Woche ist mir dann bei der ersten Naht gleich mal schlecht geworden. Beim NAEHEN!! Da hab ich kurzzeitig ueber Berufsalternativen nachgedacht. Aber dann war ich im OP wo der traumatólogo einen gebrochenen Arm geoeffnet hat, den Knochen mit ner Bohrmaschine durchbohrt und schliesslich zusammengeschient hat. Und da hab ich mich dann doch ziemlich auf unseren Sezier-Kurs gefreut!
Stationaer hatten wir letzte Woche noch einen sehr traurigen Fall. Ein Grossvater hat einen Autounfall mit seiner Tochter und zwei Enkeln verursacht, wobei das 8jaehrige Kind durch die Frontscheibe geflogen und umgekommen ist. Die Mutter war auf der Station versaendlicherweise nicht zu beruhigen und der Grossvater ist vom Krankenhaus aus direkt fuer 6 Jahre ins Gefaengnis verlegt worden.
Gestern, da Sonntag, war es eher ruhig. Deswegen haben wir zu siebt (^= dem gesamten Sonntagspersonal) eine grosse Kochaktion gestartet. Henry und ich haben Embutidos in der besagten Fleischfabrik gekaut und los gings. War lecker ;-)
Ja und sonst hab ich in der letzten Woche viel Zeit mit Ceci (meiner Gastmutter, sind auf Kulturtrip) und Norma und ihren beiden kleinen Kindern gemacht. Kommenden Samstag ist Sébastians Taufe. Das ist Deutschland auch die Jungen in TaufKLEIDERN getauft werden, war Norma voellig unbegreiflich. Sébastian hat also einen Miniminianzug bekommen, der ist aber auch richtig suess. Ja und dann musste zur Deko natuerlich noch Kitsch ueber Kitsch her. So viel, dass es schon fast wieder schoen ist =) Ich hab mich uebrigens in mein lachendes Patenkind verliebt. Das ist doch wohl ne gute Voraussetzung?
Samstag gings in zwei Autos zum indigenen Markt nach Otavalo. Und da hab ich Schals ueber Schals gekauft...
Mit Ana hab ich auch schon wieder viel gemacht, mit ihr und ihren Freunden wegzugehen war wie immer halt, als waere ich nie weggewesen.
Ansonsten hab ich inzwischen alle wiedergetroffen, die mir hier wichtig sind. Die ersten Wiederbegegnungen sind immer wieder die schoensten Momente.
Und jetzt koennte ich noch schreiben und schreiben, aber ich glaube das reicht erst mal.
Gracias por su interesa =) - con muchisimos saludos de Quito!
curtain rod hardware
vor 3 Jahren
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