Samstag, 12. Juni 2010

auf dem Lande...

Hallooo,

es ist mal wieder Zeit zu schreiben, denn es ist wieder einiges hier passiert...

Die letzten beiden Wochen habe ich auf jeden Fall viel gegessen - grade heute komme ich vom ''Festival de la Comida'' (Festival des Essens) in der Schule. Mit den Einnahmen soll Farbe zum Bepinseln der Schule gekauft werden. Und deswegen war Essen fuer den guten Zweck angesagt=) Ich habe ''Encebollado'' gegessen, eine Suppe mit Yuca (kartoffelaehnlich, aber besser) Fisch und Zwiebeln. Echt lecker!

Letztes Wochenende bin ich dann endlich mal mit Norma ''aufs Lande'' gefahren. Erst sind wir zu ihrer Schwester nach St. Domingo gefahren. Diese lebt mit ihrer Familie in einem selbstgebauten Holzhaus. Als Gast habe ich das einzige richtige ''Einzelzimmer'' bekommen, das war mir schon ein bisschen unangenehm... Natuerlich hoert man in dem Haus einfach alles, und eine wirkliche ''Privatsphaere'' kann es dort gar nicht geben. Am Morgen wurde ich dann um sechs vom Brattfett in der Kueche geweckt;) Denn schon zum Fruehstueck gibt es Patacones (zerquetschte Bratbananen), Reis und Huehnchen. Alternativ Entensuppe mit Reis. Aber wie ihr merkt darf der Reis auch morgens nicht fehlen=)
Mit Norma, Diana, Rosa (Normas Schwester) sowie ihren Kindern Stevy, Jennifer und Moises (echt suess und echt anhaenglich!) ging die Reise dann weiter Richtung Kueste. Nach Bus- und Chivafahrt sind wir dann in einem 500-Seelen-Dort angekommen, wo jeder Zweite Schwager/ Schwaegerin/ Bruder/ Schwester/ Nichte/ Neffe Normas war. Sehr witzig. Norma hat naemlich 14 Geschwister und sie ist die einzige die grade erst ein Kind hat. Sie hat ungelogen um die 80 Nichten und Neffen und kennt noch nicht mal alle. Naja, von diesem Dorf aus ging es dann per Fussmarsch weiter. Durch Fluss und Schlamm und Pferdeaeppel. Und nach einer halben Stunde sind wir dann in der Finca von Normas Papa angekommen. Die Finca ist mitten in der Einsamkeit gelegen, und vom Fenster aus sieht man die Natur pur, wunderschoen.
Das Duschen sah mal etwas anders aus! Man hatte eine Tonne mit Wasser, einen Eimer, und damit hat man sich dann geduscht. Ist zeitlich auf jeden Fall um einiges oekonomischer... Die Toilette war etwas gewoehnungsbeduerftig. Eine Kabine mit Plastikvorhaengen, ein tiefes grosses Loch im Boden und zwei Holzlatten, fuer jeden Fuss eine. So sieht das Landleben hier also aus...
Am Sonntag sind Rosa, ihre Kinder, Norma, Diana und ich dann zu einem See gefahren und viel mehr gelaufen. Die Camionetta dorthin war voellig ueberfuellt und wir wurden ganz schoen durchgeschuettelt. Zurueck gings dann zu fuss eine Stunde den Berg hoch. Da hatten die kleinen Kinder dann ganz schnell keine Lust mehr=) Der See war nur ueber halbversunkene Holzlatten zu erreichen, wir waren also schon vorm Baden nass. Aber es war heiss und hat deswegen auch echt Spass gemacht!
Am Montag (ich hatte schulfrei) gings dann nach einem Riiiiesenfruehstueck mit unzaehligen Fruechten im Gepaeck (darunter Kakaofrucht - hat mit Kakaopulver aber noch nichts gemeinsam) zurueck nach Quito. DAS war mal ausnahmsweise ein kleiner Kulturschock fuer mich...

Der Kindertag wurde in unserer Schule natuerlich gross gefeiert. Hier braucht man ja nur einen Anlass zum Fest. Viele Spiele wurden gespielt, und jetzt kennt man hier auch Zeitungs- und Luftballonstanzen=) Theresa und ich haben auch mitgetanzt!

Diesen Mittwoch habe ich mich jetzt auch mit improvisiertem Bananenkuchen (meine Familie besitzt keinen Messbecher - aber er ist trotzdem lecker geworden) von der Capoeira-Gruppe verabschiedet. Es war mit der langen Busfahrt schon zeitaufwendig, wenn ich drei Mal die Woche dorthin gefahren bin. Und diesen letzten Monat wollte ich doch mehr mit Familie und Freunden hier verbringen.

Dafuer geh ich jetzt aber noch einmal die Woche zum Ketten/ Armband/ Ohrring knuepfen. Zwei Ketten sind schon fertig. Carmen hat einen Stand auf dem Handwerksmarkt und die Geduld, mir das Schmuck herstellen beizubringen...

Soo, jetzt seid ihr mal wieder auf dem Neusten Stand! Ich freu mich immer ueber eure Blogkommentare und Mails, dankeschoen!

Hasta luego y con saludos,
Theresia

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