Samstag, 20. Februar 2010

3. Foerderkreisbrief - Februar

Hola liebe Unterstϋtzer meines Förderkreises,

 

nachdem ich jetzt schon genau ein halbes Jahr hier in Ecuador bin, finde ich, dass es mal wieder an der Zeit fϋr einen Rundbrief ist.

Erst Mittwoch bin ich von unserem fϋnftägigen Zwischenseminar wiederkommen. Wir haben das gesamte letzte halbe Jahr reflektiert, viel ϋber unsere Projekte und Gastfamilien gesprochen, unzählige Collagen gebastelt, Theater gespielt, und, und, und... Natϋrlich haben wir nicht nur reflektiert, sondern auch fϋr uns selbst ϋberlegt, wie wir das kommende halbe Jahr noch besser gestalten können. Es war auch mal wieder schön, sich mit allen Freiwilligen austauschen zu können, da ich viele von ihnen lange nicht mehr gesehen hatte. Insgesamt war das Seminar wirklich gut, ich hatte vorher ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass es doch so hilfreich sein wϋrde.

Heute wurde in der Schule dann Karneval gefeiert. Die Kostϋme sind hier eher weniger wichtig, was aber auf keinen Fall fehlen darf ist „Carioca“, das Rasierschaum sehr ähnlich ist. Es wurde nämlich ein Umzug durchs Viertel veranstaltet, angefϋhrt von den „Bastoneras“, einigen tanzenden Mädchen. Und schon am Anfang des Umzugs brach die Schaumschlacht aus... Die Kinder haben nur dieses eine Mal im Jahr die Gelegenheit, sich bei ihren Lehrern fϋr die vielen Hausaufgaben zu rächen. Und das tun sie dann auch. Am Ende kamen dann Lehrer, Schϋler und Eltern völlig eingeschaumt wieder in der Schule an. Auβerdem gibt es auch  noch die Wassereimer – Tradition. Und so hatte ich das Vergnϋgen, einen Eimer Wasser ϋber Jenny, der Direktorin meiner kleinen Schule, zu leeren. Das habe ich hinterher allerdings zurϋck bekommen.

Ansonsten geben Theresa und ich weiterhin in der dritten, vierten, fϋnften, sechsten und siebten Klasse täglich Englischunterricht. Den Vorteil, jeden Tag in jeder Klasse zu unterrichten haben nicht viele Freiwillige, aber es macht den Unterricht auf jeden Fall um einiges effektiver. Auch sonst haben wir sehr viel Glϋck mit unserer Direktorin, die uns viele Freiheiten beim Arbeiten lässt und uns bei unseren Vorschlägen immer entgegen kommt. Auch mit den anderen Lehrern haben wir viel Spaβ, und so kann man sich an unserer Schule wirklich wohlfϋhlen.

Seit einigen Wochen findet das Geld, das ich durch den groβen Förderkreis noch ϋbrig hatte eine wie ich finde, sehr gute Verwendung. Alisons (1.Klasse), Dominique (2. Klasse) und Jhon (4. Klasse) können jetzt zumindest schon mal bis November die Schule besuchen, da ihre Eltern das Schulgeld nicht aufbringen können. Die Familien waren alle unglaublich froh und dankbar, dass ihren Kindern die Schulbildung ermöglicht werden konnte. Falls jemand von Euch Interesse hat, auch ab November eines dieser vier Kinder finanziell zu unterstϋtzen, dann freue ich mich natϋrlich ϋber Rϋckmeldungen.

Die Abendschule läuft auch wie gewohnt mit ein wenig Englischunterricht weiter. Einige „Schϋler“ kommen wegen ihrer Arbeit aber ziemlich unregelmäβig, was es manchmal schwerer macht.

Insgesamt bin ich mit meiner Situation hier sehr zufrieden, was neben meinen Projekten und allen Beteiligten dort natϋrlich auch an meiner Gastfamilie, einigen Freiwillgen und Anna (die ich hier kennengelernt habe) liegt, mit denen ich vor allem am Wochenende viel unternehme. Auβerdem freue ich mich immer wieder, so viele Neuigkeiten aus Gevelsberg und Umgebung zu hören J.

Zu guter Letzt möchte ich mich dann wenigstens noch schriftlich von Pastor Becker verabschieden. Vielen Dank fϋr den groβen Einsatz, den Sie in unserer Gemeinde und natϋrlich auch beim Arbeiten mit der KJG immer gezeigt hast. Vielen Dank auch fϋr Ihre Unterstϋtzung, mit der ich unter anderem hier in Ecuador gelandet bin! Ich wϋnsche Ihnen in China ganz viele neue und interessante Erfahrungen und hoffe, dass Sie Ihre Jahre im beschaulichen Gevelsberg nicht vergessen werden!

 

¡Muchos saludos! schicke ich Ihnen und Euch allen aus dem wunderschönen Ecuador!

Theresia Clajus

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen